In seiner Dissertation hat Dietrich Bonhoeffer die Formel „Christus als Gemeinde existierend“ entwickelt. Die Frage, wie Christus in der jeweils konkreten Situation als Gemeinde wirkt, hat Bonhoeffer nie losgelassen.
Christus zeigt sich in der ethischen Verantwortung, aber hat oder braucht einen konkreten, institutionellen Raum auf Erden. Die kirchliche Entwicklung in dieser Zeit zeigt eine einsturzgefährdete Institution (abnehmende Mitgliedschaft und Finanzen, auch moralische Diskreditierung). Damit geht eine Verunsicherung der Gemeinden einher. Die Mitarbeiterschaft wird ausgedünnt. Ehrenamtliche fühlen sich überlastet und ausgenutzt. Kränkungen bleiben nicht aus.
Kirche ändert sich rapide. Zumindest in Sachsen wurden die „stärksten Eingriffe in die kirchliche Struktur seit der Reformation“ attestiert (Superintendent Dr. J. Kinder, Borna). Diese Situation braucht neue Impulse.
Wie kann, wie will Christus heute als Gemeinde existieren?
Dieser Frage stellt sich die AG Arbeitsgruppe Gemeinde in der internationalen Bonhoeffer Gesellschaft deutschsprachige Sektion. Sie will ein Netzwerk sein, dass für diese Frage die Anregungen Dietrich Bonhoeffers zu Rate zieht.
Als Leitsatz wurde zu einem ersten Treffen formuliert:
Die ibg-Arbeitsgemeinschaft Gemeinde bietet einen Raum zum Austausch und unterstützt Gemeinden und Gruppen dabei, Dietrich Bonhoeffer als Impulsgeber und Gesprächspartner für heutige Fragen in Kirche(n) und Welt zu nutzen.
Gemeinden, die sich nach Bonhoeffer nennen oder mit seiner Theologie und seinem Zeugnis auf ihre Weise verbunden sind, entwickeln Informationen über, Liturgien und Glaubenskurse mit Dietrich Bonhoeffer. Diese Vielfalt gilt es zu nutzen.
Die AG Gemeinde in der internationalen Bonhoeffer Gemeinschaft deutschsprachige Sektion wird eine Plattform zum Austausch sein, diese auch technisch zur Verfügung stellen.